Voralpenstrecke

Unterwegs auf der „Voralpenstrecke“ rund um das Schloss Buseck und den Attenberg

Für die Pilgertouren in diesem Jahr hat sich Pfarrer Norbert Heide das Motto „Pilgern auf Lieblingswegen von Menschen wie du und ich“ ausgedacht. Auf diesen Wegen sind TKS (Theo-Koch-Schule), VHC und Kirche gemeinsam unterwegs.

16 Interessierte starteten in Großen-Buseck, um die 9 km lange „Voralpenstrecke“ rund um Buseck zu erkunden. Die Inneneinrichtung der ehemaligen Synagoge wurde 1938 durch SA-Leute völlig zerstört. 1939 kam das Gebäude in den Besitz der Gemeinde Großen-Buseck. Es wurde nach 1945 wieder zu einem Wohnhaus umgebaut, in dem in der Nachkriegszeit zeitweise 30 Vertriebene untergebracht waren. Im Vorgarten steht seit 1983 ein Gedenkstein. Das Gebäude wird für Ausstellungen genutzt und soll zur Begegnungsstätte werden.

Die Ev. Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und war der erste Pfarrsitz des Busecker Tales.

Pfarrer Heide erzählte eine Geschichte von zwei Freunden, die zu einer Bergtour aufbrachen, um die Natur zu genießen. Nach der Herausforderung, ob man das schaffen kann, war es dann ein großer und erhabener Moment, Gottes Schöpfung mit all ihren Schönheiten von oben zu erblicken. Gott begleitet unser Leben und ist stets an unserer Seite.

Durch den wunderschönen Schlosspark mit seinem idyllischen Weiher erreichte man schließlich das Busecker Schloss, welches 1735 von Ernst Johann Philipp Hartmann Freiherr von Buseck erbaut wurde. Heute wird es als Standesamt genutzt und lockt viele Paare wegen des tollen Ambientes an.

Über Wald- und Wiesenwege erreichten die Pilger den Attenberg, einst 265 Meter hoch, dann rückten ihm seit 1950 die Bagger zu Leibe. Hier wurde Basalt für den Straßenbau abgebaut. Innerhalb von 60 Jahren war der Berg fast vollständig verschwunden. Jedenfalls der »echte« Attenberg. Denn während auf der einen Seite noch gegraben wurde, schüttete man auf der anderen Seite den Steinbruch bereits mit Bauschutt und Erde auf. Die Busecker Bürger durften als Ausgleich für die fehlende Sicht auf den Hügel Material umsonst anliefern. Rekultivierung. Diese ist laut Bergrecht vorgeschrieben. Die Landschaft muss in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt werden.

An der Steins Grillhütte vorbei erreichte man den Kimmels Rentnerturm, der in Eigenarbeit und ohne öffentliche Mittel von 13 Rentnern unter der Regie von Heinrich Kimmel erbaut und im Jahre 2002 feierlich eingeweiht wurde. Von hier oben hatte man einen wunderschönen Blick auf Buseck und Gießen.

Am Ende belohnten sich die eifrigen Pilger mit einem Eis im ortsansässigen Eiscafe, bevor sie die Heimfahrt mit Auto oder mit der Hessischen LandesBahn zurück Richtung Grünberg antraten.

Ein Dankeschön an Christoph Winkler, Lehrer an der Theo-Koch-Schule, der diese Tour ausgewählt hat.

Der nächste Lieblingsweg führt am Samstag, 22. Juni 2024 „Quer durch die WORM-Gemeinden“ auf den Spuren des Osterpilgerns (ca. 11 km). Treffpunkt 10.00 Uhr Ev. Kirche Wetterfeld. Nähere Informationen bei Pfarrer Norbert Heide, Tel. 0173/9807029.

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